Kurzkritik: 10 Cloverfield Lane (garantiert spoilerfrei)

Worum geht es?

Zu sagen, worum es bei 10 Cloverfield Lane geht, wäre der fatalste Fehler, den man bei diesem Film machen kann. Wer den Trailer noch nicht gesehen hat, sollte sich auch diesen nicht anschauen. Nichts zu wissen, ist bei dem vermeintlichen Cloverfield-Nachfolger ALLES.

Kurzkritik: 10 Cloverfield Lane

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Ob 10 Cloverfield Lane ein richtiger Nachfolger von Cloverfield ist oder überhaupt irgendwas mit Cloverfield zu tun hat, sag ich hier nicht. Das heißt, ich sage weder ja noch nein. Wer aber Cloverfield mochte und die ersten Lost-Staffeln aus Neugier und Spannung durchgesuchtet hat, der sollte sich 10 Cloverfield Lane auf jeden Fall ansehen.

Vor dem Kinobesuch kannte ich den ersten Trailer und habe gehört, dass die Meinungen recht weit auseinander gehen; die einen loben den Film in den Himmel, die anderen finden ihn richtig scheiße. Ebenfalls wusste ich davon, dass der Film ursprünglich anders hieß und eine teilweise andere Prämisse hatte. Da kann man schnell auf den Gedanken kommen, dass 10 Cloverfield Lane zusammenkonstruiert wirkt, weswegen ich auch etwas skeptisch war.

Die Handlung baut auf Neugier

Je ahnungsloser man als Zuschauer ist, desto besser funktioniert der Film. Man verfolgt die Handlung aus der Perspektive einer jungen Frau, die in eine ungewöhnliche Situation gerät. Fast in jeder Szene werden neue Fragen aufgeworfen. Meistens werden diese schon in der nächsten Szene oder zumindest nicht viel später behandelt. So entsteht eine Handlung voller Wendepunkte, ein ständiges Rätselspielen. 10 Cloverfield Lane ist eigentlich wie ein Puzzle und jedes mal, wenn man ein paar Teile zusammengelegt hat, dann kommt einer her und wirft wieder alles durcheinander. Dabei ist der Film aber kein komplizierter Mindfuckfilm, den man erst mehrmals sehen muss, um ihn komplett zu verstehen. Man versteht ihn ohne Probleme auch beim ersten Mal. Das positive ist wohl auch gleichzeitig das Negative; ich glaube kaum, dass ich den Film nochmal so erleben werde wie beim ersten Mal, da die Neugier die Hauptmotivation ist, gespannt den Film zu verfolgen.

Stimmung

Wie gesagt: Es wird eine unglaubliche Neugier beim Zuschauer hervorgerufen. Dadurch entsteht die Hauptspannung. 10 Cloverfield Lane hat vor allem in der ersten halben Stunde ein paar Momente, die etwas zu lange sind. Dieses Gefühl hat man vor allem dann, wenn gerade eine neue Frage aufgeworfen wurde und man die Hauptperson geradezu dazu anfleht, danach zu fragen. Stattdessen muss man warten. Dass das aber beabsichtigt ist, um die Spannung möglichst lange hinaus zu zögern, ist offensichtlich.

Doch es ist auch nicht so, als würde 10 Cloverfield Lane ein ultra düsterer Thriller sein. Der Film – den man eigentlich gar nicht wirklich einem einzelnen Genre zuordnen kann – ist eigentlich selten düster. Im Gegenteil: es gibt einige lustige Szenen. Teilweise wirkt der Film wie ein Feel-Good-Movie, dann wieder wie ein Claustrophobic-Thriller und manchmal wie ein Arthouse-Drama. Dazu kommen noch weitere Genre, die ich aber aus Spoilergründen auf keinen Fall sagen werde. Man merkt auch, dass 10 Cloverfield Lane ein Indie-Konzept war. Es wurde versucht, mit so wenig Mitteln wie möglich die größtmögliche Spannung aufzubauen. Dass Abrams das Ganze dann durch zusätzliche Ideen auf ein höheres Produktionslevel brachte, merkt man zwar an gewissen Stellen, aber man hat nicht das Gefühl, dass zwei verschiedene Konzepte aufeinanderprallen – erst recht nicht, wenn man nicht weiß, wie es zum Endprodukt kam.

10 Cloverfield Lane unterhält den Zuschauer durchweg gut. Das bedeutet auch, dass er einen nicht schwermütig oder geschockt aus dem Kino entlässt. Viel mehr hatte ich das Gefühl, ein richtig gutes Kinoerlebnis gehabt zu haben und fragte mich, wie ich den Film weiterempfehlen kann, ohne zu verraten, warum der Film so viel Spaß macht.

 

Fazit

Der Film eignet sich perfekt, um mit Freunden kurzweiligen Spaß im Kino zu haben. Dass Cloverfield im Namen ist, zeigt, dass gerade die Zielgruppe angesprochen werden soll, die Cloverfield gut fanden – und ich finde, die Zielgruppenauswahl passt sehr gut. Da der Trailer bewusst die Lost-Fans auf den Plan gerufen hat – gleicher Produzent: J.J. Abrams, müsste man sich fragen, ob auch diese versorgt werden. Die Antwort wäre ja.

Ich empfehle hiermit also 10 Cloverfield Lane als kurzweiliges Kinoabenteuer weiter. Schaut ihn euch an 😉

3 Gedanken zu „Kurzkritik: 10 Cloverfield Lane (garantiert spoilerfrei)

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